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se:wahlpflicht12

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se:wahlpflicht12 [2008-10-17 15:16]
stefan
se:wahlpflicht12 [2008-12-20 20:32]
stefan gelöscht
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     * harte Verhandlung     * harte Verhandlung
       * häufigster Stil       * häufigster Stil
-      * Durchsetzen der eigenen Interessen um jeden Preis +      * führt schnell zu Vorbringen von und Gerangel um Positionen
-      * wer hartnäckiger ist und länger durchhält, gewinnt+
       * Verhandlungspartner ist Gegner, der mit Drohungen, Druck, Tricks beharkt wird       * Verhandlungspartner ist Gegner, der mit Drohungen, Druck, Tricks beharkt wird
       * Folge: "​Gegner"​ wechselt meist auch zum harten Stil -> Hochschaukeln des Konflikts       * Folge: "​Gegner"​ wechselt meist auch zum harten Stil -> Hochschaukeln des Konflikts
       * häufiger Ausgang: Abbruch oder Kompromiss nach ewig langer Diskussion -> schlechte Stimmung und negative Auswirkung auf zukünftige Verhandlungen       * häufiger Ausgang: Abbruch oder Kompromiss nach ewig langer Diskussion -> schlechte Stimmung und negative Auswirkung auf zukünftige Verhandlungen
-      * führt schnell zu Vorbringen von und Gerangel ​um Positionen +      * (+) Durchsetzen der eigenen Interessen ​um jeden Preis 
-      * Nachteile des Feilschens um Positionen +      * (+) wer hartnäckiger ist und länger durchhält, gewinnt 
-        * provoziert unkluge Entscheidungen+      (-) provoziert unkluge Entscheidungen
           * den Interessen wird keine Beachtung geschenkt           * den Interessen wird keine Beachtung geschenkt
           * es werden nur Argumente für die eigene und gegen die andere Position gesucht ​     ​           * es werden nur Argumente für die eigene und gegen die andere Position gesucht ​     ​
-        ​* ineffizient -> Grabenkampf +      ​(-) ineffizient -> Grabenkampf 
-        * Beziehung wird geschwächt (Gewinner/​Verlierer)+      (-) Beziehung wird geschwächt (Gewinner/​Verlierer)
     * weiche Verhandlung     * weiche Verhandlung
       * häufig von Frauen angewandt       * häufig von Frauen angewandt
-      * Konflikte sollen vermieden werden, persönlicher Kontakt steht im Mittelpunkt,​ Zugeständnisse werden gemacht 
-      * schlechte Stimmung im Nachhinein, weil meist zu schnell nachgegeben wurde 
       * schlecht, insb. wenn kombiniert mit hartem Stil -> weicher Partner wird über den Tisch gezogen ​     ​       * schlecht, insb. wenn kombiniert mit hartem Stil -> weicher Partner wird über den Tisch gezogen ​     ​
 +      * (+) Konflikte sollen vermieden werden, persönlicher Kontakt steht im Mittelpunkt
 +      * (+) gute Beziehung soll erhalten werden
 +      * (-) schlechte Stimmung im Nachhinein, weil meist zu schnell nachgegeben wurde
 +      * (-) Zugeständnisse werden gemacht, nur vermeintliche Zustimmung
 +      * (-) Enttäuschung,​ Frustration
     * sachbezogene Verhandlung -> der beste Weg     * sachbezogene Verhandlung -> der beste Weg
 +      * (+) effizient, offen/​flexibel,​ vernünftiges Ergebnis, gute Beziehung
   * Kriterien einer guten Verhandlungsstrategie   * Kriterien einer guten Verhandlungsstrategie
     * Es wird eine **vernünftige Einigung** erreicht, wenn die Vorgaben dies ermöglichen.     * Es wird eine **vernünftige Einigung** erreicht, wenn die Vorgaben dies ermöglichen.
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   * Ideen entwickeln -> angespannte Situation bei Verhandlung ist der Tod für jegliche Kreativität -> Lösung Brainstorming   * Ideen entwickeln -> angespannte Situation bei Verhandlung ist der Tod für jegliche Kreativität -> Lösung Brainstorming
   * Nicht zu schnell auf eine Lösung fixieren, sondern offen bleiben für andere Vorschläge -> Ziel ist das Finden von mehreren Lösungen zum Ende der Verhandlung   * Nicht zu schnell auf eine Lösung fixieren, sondern offen bleiben für andere Vorschläge -> Ziel ist das Finden von mehreren Lösungen zum Ende der Verhandlung
-  * Versuchen das Problem von verschiedenen Standpunkten aus zu sehen mit unterschiedlichen Tragweiten+  * Versuchen das Problem von verschiedenen Standpunkten ​(Kunde, Architekt, Stadt, Bank etc.) aus zu sehen mit unterschiedlichen Tragweiten ​(dauerhaft <> vorläufig, bedingungslos <> bedingt, selbst lösen <> Schlichterspruch,​ Sache <> Vorgehen)
   * Gemeinsame Interessen finden -> wo sind hier die Vorteile bzw. Nachteile bei Nicht-Einigung -> Basis für Umsetzungsmöglichkeiten   * Gemeinsame Interessen finden -> wo sind hier die Vorteile bzw. Nachteile bei Nicht-Einigung -> Basis für Umsetzungsmöglichkeiten
-  * Unterschiedliche Interessen verschmelzen -> wenn der Partner etwas anderes will, ist das eine Chance! +  * Unterschiedliche Interessen verschmelzen -> wenn der Partner etwas anderes will, ist das eine Chance! ​(Beispiel Orange) 
-  * Unterschiedliche Prognosen -> Beispiel Fußallspieler +    * Form <> Inhalt, Wirtschaft <> Politik, intern <> extern, Praxis <> Theorie, Fortschritt <> Tradition, Fremdproduktion <> Eigenproduktion 
-  * Unterschiedliche Risikobereitschaft+  * Unterschiedliche Prognosen/​Risikobereitschaft ​-> Beispiel Fußallspieler
   * Suchen nach Dingen, die uns wenig kosten, der Gegenseite aber viel bringen und umgekehrt   * Suchen nach Dingen, die uns wenig kosten, der Gegenseite aber viel bringen und umgekehrt
   * Wenn nicht klar ist, was dem Partner wichtiger ist, zwei ähnliche hypothetische Alternativen vorstellen und nach Präferenz fragen -> Beispiel Fußballspieler   * Wenn nicht klar ist, was dem Partner wichtiger ist, zwei ähnliche hypothetische Alternativen vorstellen und nach Präferenz fragen -> Beispiel Fußballspieler
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   * Wenn die Verhandlung stockt und sich die Interessen nicht vereinbaren lassen, müssen wir den Partner überzeugen (-> nicht zwingen)   * Wenn die Verhandlung stockt und sich die Interessen nicht vereinbaren lassen, müssen wir den Partner überzeugen (-> nicht zwingen)
   * Neutrale Kriterien sind Argumente, die nicht Ihrer Willkür oder Ihren Wünschen entspringen,​ sondern die von vielen anderen Menschen in ähnlichen Situationen akzeptiert werden.   * Neutrale Kriterien sind Argumente, die nicht Ihrer Willkür oder Ihren Wünschen entspringen,​ sondern die von vielen anderen Menschen in ähnlichen Situationen akzeptiert werden.
-  * Beispiele: Gesetze, gängige Praxis, Vergleichsfälle,​ Gutachten, Meinungen neutraler Personen (Sachverständiger),​ Benchmarks +  * Beispiele: Gesetze, gängige Praxis, Vergleichsfälle,​ Gutachten, Meinungen neutraler Personen (Sachverständiger),​ BenchmarksMarktwert, Auswirkungen,​ Kosten, Moral, Fairness, Gegenseitigkeit
-  * Kriterien: ​Marktwert, Auswirkungen,​ Kosten, Moral, Fairness, Gegenseitigkeit+
   * Verhandlung mit neutralen Kriterien -> Beispiel Schadenssumme Versicherung   * Verhandlung mit neutralen Kriterien -> Beispiel Schadenssumme Versicherung
     * Streitfall umfunktionieren zur gemeinsamen Suche nach neutralen Kriterien     * Streitfall umfunktionieren zur gemeinsamen Suche nach neutralen Kriterien
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     * Zusätzlich einen Stolperdraht ziehen, der über Alternative aber weit unter Einigung liegt -> wenn erreicht, Verhandlung am besten pausieren     * Zusätzlich einen Stolperdraht ziehen, der über Alternative aber weit unter Einigung liegt -> wenn erreicht, Verhandlung am besten pausieren
   * Wie kann ich das Beste aus einer ungleichen Ausgangslage machen?   * Wie kann ich das Beste aus einer ungleichen Ausgangslage machen?
-    * Analyse der besten Alternative des Partners, die von diesem vielleicht überschätzt wird+    * Analyse der besten Alternative des Partners, die von diesem vielleicht überschätzt wird -> Partner überzeugen,​ dass Einigung besser ist
   * Was tun, wenn die andere Seite nicht sachbezogen verhandelt? ​   * Was tun, wenn die andere Seite nicht sachbezogen verhandelt? ​
     * Trotzdem weiter sachbezogen verhandeln -> wirkt ansteckend     * Trotzdem weiter sachbezogen verhandeln -> wirkt ansteckend
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     * Ist mir die Art der Verpflichtung klar, die ich am Ende der Verhandlung erwarten kann?      * Ist mir die Art der Verpflichtung klar, die ich am Ende der Verhandlung erwarten kann? 
     * Weiß ich, welche Person der anderen Partei die Befugnis besitzt, Verpflichtungen einzugehen?     * Weiß ich, welche Person der anderen Partei die Befugnis besitzt, Verpflichtungen einzugehen?
 +
 +===== Erfahrungen aus den Rollenspielen =====
 +  * Interessen anstatt Positionen ergründen
 +    * schwierig nicht schon zu Lösungen zu kommen
 +    * Partner fühlt sich motiviert zu kooperieren anstatt weiterhin auf Positionen zu beharren
 +    * man kommt leicht ins Argumentieren um seine Interessen zu begründen
 +    * Vorbereitung ist wichtig, um passende Optionen zu haben
 +    * Frage nach dem "​Warum"​ kann Widerstand auslösen
 +    * erst wenn man die Interessen kennt, kann man Optionen finden
  
 ====== Selbstmanagement ====== ====== Selbstmanagement ======
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     * Beispiele: Perfektionismus herunterschrauben,​ innere Distanz zu Aufgaben wahren, Blick für das Wesentliche bewahren, Dankbarkeit für Positives, Ärger loslassen ​   ​     * Beispiele: Perfektionismus herunterschrauben,​ innere Distanz zu Aufgaben wahren, Blick für das Wesentliche bewahren, Dankbarkeit für Positives, Ärger loslassen ​   ​
     * Ansatz: Identifizieren von Antreibern und Ersetzen durch Erlauber     * Ansatz: Identifizieren von Antreibern und Ersetzen durch Erlauber
 +      * Sei beliebt: Wunsch nach Zugehörigkeit,​ Angenommensein und Liebe; Furcht vor Ablehnung und Kritik
 +      * Sei stark: Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung;​ Furcht vor Abhängigkeit,​ Hilfsbedürftigkeit und Schwäche
 +      * Sei auf der Hut: Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle; Angst vor Kontrollverlust und Fehlentscheidungen
 +      * Sei perfekt: Wunsch nach Erfolgt, Selbstbestätigung und Anerkennung;​ Furcht vor Misserfolg, Versagen und Fehlern
 +      * Ich kann nicht: Wunsch nach Wohlbefinden und Bequemlichkeit;​ Furcht vor Anstrengung und geringe Frustrationstoleranz
   * **Pallativ-regeneratives Stressmanagement**   * **Pallativ-regeneratives Stressmanagement**
     * Ziel ist die Regulierung der physiologischen und psychischen Stressreaktionen     * Ziel ist die Regulierung der physiologischen und psychischen Stressreaktionen
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   * **Definition von Corssen:** Selbstmanagement heißt, sich bewusst zu führen und zu entwickeln. Selbstentwicklung bedeutet bereit zu sein, sein Denken und Handeln zu reflektieren,​ mit feuchten Händen die Komfortzone zu verlassen, zu seinen Gefühlen zu stehen und diese auch zu zeigen, im Auf und Ab des Lebens sein Bestes zu geben und nicht andere zu entwickeln, sondern sich selbst.   * **Definition von Corssen:** Selbstmanagement heißt, sich bewusst zu führen und zu entwickeln. Selbstentwicklung bedeutet bereit zu sein, sein Denken und Handeln zu reflektieren,​ mit feuchten Händen die Komfortzone zu verlassen, zu seinen Gefühlen zu stehen und diese auch zu zeigen, im Auf und Ab des Lebens sein Bestes zu geben und nicht andere zu entwickeln, sondern sich selbst.
   * Selbstmanagement umfasst neben Zeitmanagement vor allem berufliche und persönliche Lebensplanung.   * Selbstmanagement umfasst neben Zeitmanagement vor allem berufliche und persönliche Lebensplanung.
-  * Was sind meine Zielewo liegen meine Stärken und Schwächen und wohin will ich mich entwickeln?+  ​* Vorgehen 
 +    * **Wo stehe ich gerade?** 
 +      * Faktoren auflisten, die die eigene Zufriedenheit beeinflussen (z.B. Arbeitsklima,​ Verhältnis zur Familie, Partnerschaft) 
 +      ​* Was davon bereitet Lust und was Frust? (z.B. zu lange arbeiten1x wöchentlich Sport, Spielen mit den Kindern, zu viele Reisen) 
 +      * Qualitäten (z.B. Disziplin, Abwechslung,​ Bewusste Ernährung, Fleiß, Freiheit, Genuss, Kreativität,​ Pünktlichkeit,​ Verantwortung) und Aktivitäten (Arbeit, Sport, Entspannung,​ Hobby, Freunde, Kochen, Kunst, Musik, Lesen, Weiterbildung),​ die mir wichtig sind (**Briese-Neumann/​Rempe**) 
 +      * Wie kann ich die Aktivitäten einsetzen um die Qualitäten zu erreichen? -> Prioritäten setzen! 
 +    * **Wo liegen meine Stärken und Schwächen?** 
 +      * Persönlichkeit:​ Flexibilität/​Initiative,​ Auftreten 
 +      * Verkaufsverhalten:​ Kenntnis der Produkte, Verhalten gegenüber Kunden 
 +      * Fachliches Verhalten: Arbeitsqualität,​ Arbeitsquantität,​ Urteilsvermögen/​Kontrolle,​ Konstenbewusstsein 
 +      * Soziales Verhalten/​Führungsverhalten:​ Zusammenarbeit,​ Zielorientierung/​Überzeugungskraft,​ Führungsverhalten,​ Mitarbeiterentwicklung 
 +    * **Was sind meine Ziele?** 
 +      * Vision: mein Wunschleben in 5 Jahren 
 +      * Welche Ziele stecken nun in dieser Vision? 
 +      * Welche Gefühle löst die Vorstellung der Situation ​und der erreichten Ziele aus? 
 +      * Erreichbare,​ wichtige Ziele herausarbeiten 
 +      * Diese Ziele konkret analysieren 
 +        * Situationen,​ Gedanken, Gefühle im Zusammenhang mit dem Ziel 
 +        * Was kann ich tun, um das Ziel zu erreichen?​ 
 +        * Wann kann ich es erreichen?​ 
 +        * Welche Zwischenziele gibt es? 
 +        * Was will ich tun? 
 +        * Was werde ich tun?
   * Persönlichkeitsentwicklung ist Softwareentwicklung -> Veränderung der eigenen Einstellungen   * Persönlichkeitsentwicklung ist Softwareentwicklung -> Veränderung der eigenen Einstellungen
   * **Vorgehen:​** Work-Life-Balance herstellen -> Positives/​Negatives Ist ermitteln -> Stärken/​Schwächen identifizieren -> Ziele verwirklichen   * **Vorgehen:​** Work-Life-Balance herstellen -> Positives/​Negatives Ist ermitteln -> Stärken/​Schwächen identifizieren -> Ziele verwirklichen
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     * Leistungswelt:​ Ergebnisorientiert,​ Fremdbestimmt,​ rational, Zeitvorgabe,​ Verpflichtung,​ kopflastig, komplexe Tätigkeiten     * Leistungswelt:​ Ergebnisorientiert,​ Fremdbestimmt,​ rational, Zeitvorgabe,​ Verpflichtung,​ kopflastig, komplexe Tätigkeiten
     * Gegenwelt: Prozessorientiert,​ Selbstbestimmt,​ emotional, Muße, Freiwilligkeit,​ körperbetont,​ einfache Tätigkeiten     * Gegenwelt: Prozessorientiert,​ Selbstbestimmt,​ emotional, Muße, Freiwilligkeit,​ körperbetont,​ einfache Tätigkeiten
-  * Ganzheitliches Zeitmanagement versucht die vier Bereiche in Balance zu bringen: Beruf, Familie, Gesundheit, Sinnfrage+  * Ganzheitliches Zeitmanagement versucht die vier Bereiche in Balance zu bringen: ​**Beruf, Familie, Gesundheit, Sinnfrage**
     * Nossrat Peseschkian hat vier Einflussfaktoren auf Balance zwischen Berufs- und Privatleben erkannt     * Nossrat Peseschkian hat vier Einflussfaktoren auf Balance zwischen Berufs- und Privatleben erkannt
     * {{:​se:​worklifebalance.jpg|}}     * {{:​se:​worklifebalance.jpg|}}
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     - Selbstverantwortung (Einstellung)     - Selbstverantwortung (Einstellung)
       * sein eigenes Erleben und Tun selbst zu verantworten,​ auf diese Weise Eigen-Macht aufzubauen und in freudiger Gestimmtheit der Gestalter und Regisseur des eigenen Lebens zu sein       * sein eigenes Erleben und Tun selbst zu verantworten,​ auf diese Weise Eigen-Macht aufzubauen und in freudiger Gestimmtheit der Gestalter und Regisseur des eigenen Lebens zu sein
 +      * Wie man etwas erlebt und wie man sich verhält, hängt von den eigenen Denkmustern und Glaubenssätzen ab. Es ist die eigene, freie Entscheidung,​ wie man mit schwierigen Situationen umgeht. Man kann diese als Rückschlag,​ frustrierendes Ereignis oder als Scheitern erleben oder aber als Entwicklungsimpuls und Herausforderung.
     - Selbstbewusstheit (Wahrnehmung)     - Selbstbewusstheit (Wahrnehmung)
       * Zeuge und Kostenberechner des eigenen Denkens und Handelns zu sein, die eigenen Ziele zu benennen und die ihnen im Weg stehenden Glaubenssätze durch eine günstigere Denkhaltung zu ersetzen       * Zeuge und Kostenberechner des eigenen Denkens und Handelns zu sein, die eigenen Ziele zu benennen und die ihnen im Weg stehenden Glaubenssätze durch eine günstigere Denkhaltung zu ersetzen
 +      * Wer sich und seine Ideen entwickeln möchte, sollte sich bewusst sein über das, was seine Gestimmtheit und sein Tun leitet und was ihn blockiert. Nur waches Selbst-Bewusstheit ermöglicht dauerhafte Veränderung. ​
     - Selbstvertrauen (Stärke)     - Selbstvertrauen (Stärke)
       * sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und die eigenen Potenziale in vollem Umfang nutzen zu wollen und nutzen zu können - Vereinbarungen mit sich selbst zu schließen und sie konsequent einzuhalten sowie Visionen zu erschaffen und sie festzuhalten       * sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und die eigenen Potenziale in vollem Umfang nutzen zu wollen und nutzen zu können - Vereinbarungen mit sich selbst zu schließen und sie konsequent einzuhalten sowie Visionen zu erschaffen und sie festzuhalten
     - Selbstüberwindung (Anstrengung)     - Selbstüberwindung (Anstrengung)
       * das Tor zum "​Mehr"​ aufstoßen und mutig und selbstbewusst die eigene Komfortzone der alten und unzureichenden Lösungen zu verlassen       * das Tor zum "​Mehr"​ aufstoßen und mutig und selbstbewusst die eigene Komfortzone der alten und unzureichenden Lösungen zu verlassen
 +      * Die Vermeidung von Unlust und Schmerz ist oft die Ursache von privaten und beruflichen Problemen. Typische Versuche der Schmerzvermeidung sind das "​Nicht-entscheiden-Wollen"​ und die Angst vor Konfrontation und Ablehnung.
     - Selbstregulierung (Fertigkeiten)     - Selbstregulierung (Fertigkeiten)
       * mit seiner Zeit gewinnbringend umzugehen und willentliche Zeitvergeudungen erkennen und ihnen entgegentreten - die eigene Zeit und die einem anvertrauter Dritter zu managen       * mit seiner Zeit gewinnbringend umzugehen und willentliche Zeitvergeudungen erkennen und ihnen entgegentreten - die eigene Zeit und die einem anvertrauter Dritter zu managen
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     - Umgang mit der Zeit analysieren     - Umgang mit der Zeit analysieren
       * {{:​se:​umgangmitderzeit.jpg|}}       * {{:​se:​umgangmitderzeit.jpg|}}
 +      * Test (**Quast, Seiwert**): generelle Zeitnot, persönliche Verhaltensmuster,​ mangelnde Disziplin, fehlende Planungstechniken,​ äußere Zeitdiebe (beruhen meist auf inneren Störungen)
       * Ansätze: Zeitprotokoll,​ Kreis mit Anteilen füllen tatsächlich/​gedanklich mit Sache beschäftigt,​ "Zeit für mich" ermitteln, Wunschkreis erstellen       * Ansätze: Zeitprotokoll,​ Kreis mit Anteilen füllen tatsächlich/​gedanklich mit Sache beschäftigt,​ "Zeit für mich" ermitteln, Wunschkreis erstellen
 +        * Beim Führen eines Zeitprotokolls wird man automatisch Zusammenhängendes zusammen erledigen und Tätigkeiten auf ihren Sinn hin prüfen
 +        * Was fällt mir besonders auf? Was muss ich ändern? Wie kann ich es ändern? Bis wann muss ich es ändern?
 +        * Mache ich überflüssige Dinge? Mache ich Dinge, die ich nicht selbst machen muss? Kann ich mir zu Aufgaben Unterstützung holen?
       * Zeitdiebe ausfindig machen: z.B. Telefon, Besucher, Besprechungen,​ unklare Prioritäten,​ Korrespondenz,​ mangelhafte Delegation, nicht Nein-Sagen, fehlende Disziplin, keinen Sinn sehen       * Zeitdiebe ausfindig machen: z.B. Telefon, Besucher, Besprechungen,​ unklare Prioritäten,​ Korrespondenz,​ mangelhafte Delegation, nicht Nein-Sagen, fehlende Disziplin, keinen Sinn sehen
       * Umgang mit Störungen: 1) abstellen, 2) Zeit für sie einplanen       * Umgang mit Störungen: 1) abstellen, 2) Zeit für sie einplanen
 +        * falls abstellen: Was könnte eine Lösung sein und was steht mir dabei im Weg?
       * Nicht zu viele Lösungen auf einmal (max. 5) ausprobieren,​ min. 30x durchführen bis es zur Routine wird       * Nicht zu viele Lösungen auf einmal (max. 5) ausprobieren,​ min. 30x durchführen bis es zur Routine wird
     - Prioritäten setzen     - Prioritäten setzen
-      * Ziele allein reichen nicht, sie brauchen Prioritäten+      * Ziele allein reichen nicht, sie brauchen Prioritäten ​-> Pareto-Prinzip
       * Einordnen nach Eisenhower-Prinzip       * Einordnen nach Eisenhower-Prinzip
         * dringend: zeitkritisch,​ fixer Termin usw. (Beispiel: klingelndes Telefon)         * dringend: zeitkritisch,​ fixer Termin usw. (Beispiel: klingelndes Telefon)
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         - Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren -> simple ToDo-Liste ohne Priorisierung ​         - Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren -> simple ToDo-Liste ohne Priorisierung ​
         - Länge schätzen -> realistische Werte, nicht zu knapp, Zeitlimit setzen, Termine mit Uhrzeit festhalten, Wegzeiten und Pausen einplanen         - Länge schätzen -> realistische Werte, nicht zu knapp, Zeitlimit setzen, Termine mit Uhrzeit festhalten, Wegzeiten und Pausen einplanen
-        - Pufferzeiten einplanen -> 40% sollten als Puffer vorgesehen werden, Leistungskurve berücksichtigen+        - Pufferzeiten einplanen -> 40% sollten als Puffer vorgesehen werden ​(50% Puffer, 50% für unerwartete Aufgaben), Leistungskurve berücksichtigen
         - Entscheidungen über Prioritäten treffen -> Eisenhower, 1-1 in Leistungshoch legen         - Entscheidungen über Prioritäten treffen -> Eisenhower, 1-1 in Leistungshoch legen
-        - Nachkontrolle -> Kontrolle der Planung und der Aufgaben als Basis für zukünfitge Schätzungen ​+        - Nachkontrolle -> **Kontrolle der Planung** und der Aufgaben als Basis für zukünfitge Schätzungen ​
     - Aufgaben delegieren     - Aufgaben delegieren
       * Welche Aufgaben können gut delegiert werden?       * Welche Aufgaben können gut delegiert werden?
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         - Analyse der Aufgabe         - Analyse der Aufgabe
         - Berufung des richtigen Mitarbeiters         - Berufung des richtigen Mitarbeiters
-        - Briefing, ​klar inkl. Kompetenzen und Befugnissen+        - Briefing, ​klarer Auftrag ​inkl. Kompetenzen und Befugnissen
         - Kontrolle über Zwischenergebnisse,​ für Fragen bereitstehen         - Kontrolle über Zwischenergebnisse,​ für Fragen bereitstehen
         - Auswertung des Ergebnisses (gemeinsam)         - Auswertung des Ergebnisses (gemeinsam)
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   * Ordnung halten -> sonst Zeitfresser   * Ordnung halten -> sonst Zeitfresser
   * konsequent sein -> "Alle Dinge sind schwer, bevor sie leicht werden."​   * konsequent sein -> "Alle Dinge sind schwer, bevor sie leicht werden."​
-  ​+ 
 +===== Klausurfragen ===== 
 +  * Sie haben zu einer Projektbesprechung eingeladen. Was gilt es dabei in der Vorbereitung,​ Durchführung und Nachbereitung zu beachten. Führen Sie alle Punkte aus und verdeutlichen Ihre Aussage mit selbstgewählten Beispielen. 
 +    * Vorbereitung 
 +      * Ziele definieren und Agenda aufstellen: Was soll die Besprechung bringen? Jeder muss wissen worum es geht und was erreicht werden soll. Hierfür können bereits Tagesordnungspunkte festgelegt und zur Diskussion gestellt werden. Beispiel: eine "​allgemeine Besprechung zum Thema X" hört sich schon langweilig an und wird keine oder unklare Ergebnisse produzieren,​ lieber eine "​Besprechung zur Umsetzung von Thema X in Programm Y" oder so ähnlich. 
 +      * Agenda an Teilnehmer verteilen 
 +        * Die Teilnehmer sollen sich vorab zum Thema informieren können um sinnvolle Beiträge leisten zu können und nicht während der Besprechung zunächst einmal alle auf einen Stand bringen zu müssen. Wenn es z.B. um ein neues Programm geht, kann sich jeder vorher schon einmal Gedanken über die Umsetzung machen und Unklarheiten selbst beseitigen, anstatt während der Besprechung in endlose Diskussionen zu verfallen. 
 +      * Moderator und Protokollführer bestimmen 
 +        * Dies sind quasi die Formalitäten,​ die erledigt werden müssen. Für sie sollte keine wertvolle Besprechungszeit verschwendet werden. 
 +    * Durchführung 
 +      * Klare Regeln für die Kommunikation beachten 
 +        * z.B.: keine Zwischenrufe,​ Personen ausreden lassen, maximale Gesprächszeiten,​ zu wichtigen Themen auch die "​stillen"​ Leute befragen 
 +      * Einstieg, Umfang und Ende definieren 
 +        * Die Besprechung darf nicht ungeplant aussehen und muss daher einen klaren Anfang und ein klares Ende aufweisen. Am Ende muss jeder Teilnehmer wissen, was als Nächstes zu tun ist. Aussagen wie "Wir müssen dann mal X machen"​ müssen konkreten Personen und Terminen zugeordnet werden, damit sie nicht untergehen. 
 +      * Pausen einplanen 
 +        * Gerade bei längeren Besprechungen sind Pausen wichtig, da die Konzentration bereits nach 10 Minuten deutlich sinkt. Pausen sind nötig um den Teilnehmern Zeit zu geben, sich zu regenerieren,​ aber auch um über die Themen nachzudenken. Außerdem ergeben sich wichtige Gespräche zwischen den Teilnehmern evtl. erst in ungezwungener Atmosphäre bei einem Kaffee. 
 +    * Nachbereitung 
 +      * Protokoll verteilen und absegnen lassen 
 +        * Um die Ergebnisse und die resultierenden Aufgaben zu fixieren, muss das Protokoll von den Teilnehmern abgezeichnet werden. Dies ist wichtig, um bei späteren Kontrollen genaue Definitionen der gewünschten Ergebnisse zu haben, die von allen anerkannt werden. Somit kann sich niemand aus der Affäre stehlen, wenn es brenzlig wird. 
 +      * Nachkontrolle der geplanten Ziele 
 +        * Nach der vereinbarten Zeit müssen die geplanten Ziele auf ihre Umsetzung hin geprüft werden. Andernfalls war die Besprechung sinnlos und hat keine Ergebnisse gebracht. Hierbei ist das erstellte Protokoll hilfreich. 
 +  * Beschreiben Sie das Work-Life-Balance-Modell in Anlehnung an Seiwert. Formulieren Sie für jeden Bereich ein Ziel mit Hilfe der SMART-Methode. 
 +    * Das Work-Life-Balance-Modell definiert 4 Bereiche des Lebens, die es in Einklang zu bringen gilt, um ein erfülltes, ausgeglichenes und gesundes Leben zu führen. Diese Bereiche sind "​Leistung"​ (die Arbeitswelt:​ beruflicher Erfolg, Geld verdienen, Anerkennung),​ "​Körper"​ (die eigene Gesundheit: Sport, Ernährung, Fitness, Entspannung),​ "​Kontakt"​ (zwischenmenschliche Beziehungen:​ Familie, Freunde, Partnerschaft) und der "​Sinn"​ (das große Ganze hinter dem eigenen Tun: Religion, Liebe, Visionen). Keiner der Bereiche sollte ein zu starkes Übergewicht aufweisen, da sonst unweigerlich die anderen Bereiche leiden. In der westlichen Welt hat die Leistung den höchsten Stellenwert,​ gefolgt von Körper, Kontakt und Sinn. 
 +    * Ziele 
 +      * Leistung: Ich werde bis zum 31.12.2008 mindestens zehn Exemplare der Microsoft Office Suite 2007 verkaufen. 
 +      * Körper: Ich werde bis zum 31.12.2008 mindestens zwei Mal pro Woche für mindestens eine Stunde Yoga-Übungen machen. 
 +      * Kontakt: Ich werde bis zum 31.12.2008 einmal pro Woche meine Frau mit einer Kleinigkeit überraschen. 
 +      * Sinn: Ich werde bis zum 31.12.2008 meine fünf wichtigsten Lebensziele identifiziert und detailliert in meinem Notizbuch beschrieben haben. 
 +  * Was bedeutet Selbstmanagement. Welche Chancen sehen Sie für sich persönlich in einem gelungenen Selbstmanagement. Wo sehen Sie Schwierigkeiten und Grenzen. 
 +    * Selbstmanagement bedeutet sich selbst zu führen und unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und Visionen zu managen. Dabei geht es nicht nur um die optimale Nutzung der verfügbaren Zeit (Zeitmanagement),​ sondern vor allem auch um das Erreichen eines Ausgleichs zwischen Berufs- und Privatleben. Man sollte in seinem Handeln stets von den eigenen Lebenszielen getrieben werden und sich weiterentwickeln,​ anstatt in der bequemen aktuellen Situation zu verharren.  
 +    * Für mich persönlich bedeutet Selbstmanagement zunächst das Klarwerden über die eigenen Lebensziele und das Ausrichten der persönlichen und beruflichen Aktivitäten auf diese Ziele. Da im Moment der berufliche Teil bei Weitem überwiegt und sich aufgrund dieser Schieflage langsam Konsequenzen abzeichnen, ist eine Neuausrichtung sehr sinnvoll. Gerade das Stichwort Burnout-Syndrom,​ das in der heutigen, hektischen Welt häufig fällt, lässt mich überlegen, wie ich mein Privatleben und die stressige berufliche Situation unter einen Hut bringen kann. 
 +    * Grenzen von Selbstmanagement sehe ich in ausuferndem Zeitmanagement und totaler Planung des Alltages. Das kann nicht Sinn des Lebens sein, es muss auch freie Zeit geben, die gänzlich ungeplant verrinnt. Auch ist Selbstmanagement sicherlich wichtig für uns "​Information Worker",​ kann aber vielleicht nicht in jedem Berufszweig angewendet werden (Routinetätigkeiten etc.), weil die nötigen Freiheiten einfach nicht gegeben sind. 
 +  * Wenn Sie an Ihre persönliche Arbeitsanteile im Projekt denken: Welche Methoden des Zeitmanagements werden Sie künftig einsetzten. Beschreiben Sie 2 Methoden und begründen Sie Ihre Aussage. 
 +    * Sehr wichtig finde ich die Priorisierung der verschiedenen Ziele mit Hilfe der Eisenhower-Methode. Ohne die Klarheit priorisierter Ziele scheinen oftmals alle Aufgaben im Bereich 1-1 zu liegen und der große Berg an Aufgaben droht einen zu erdrücken. Sinnvoll ist auf jeden Fall die Eliminierung von 0-1- und 0-0-Aufgaben,​ die zwar wirklich oft Spaß machen, aber den größten Teil der Zeit in Anspruch nehmen. 
 +    * Das Delegieren von Aufgaben ist eine weitere Methode, die ich gerne anwenden würde. Sich erst einmal Klarheit darüber zu verschaffen,​ welche Aufgaben ich überhaupt delegieren kann und dann auch noch zu entscheiden,​ an wen, hilft schon sehr weiter. Gerade die Motivation der Mitarbeiter,​ die man quasi nebenbei durch sinnvolles Delegieren erreicht, war mir vorher nicht so bewusst. Gerade wenn man meint, man muss am besten alles selbst erledigen, kann Delegieren viel Zeit einsparen und trotzdem zu besseren Ergebnissen führen.