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se:softwarequalitaet

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se:softwarequalitaet [2008-04-09 12:28]
stefan
se:softwarequalitaet [2008-04-15 13:31]
stefan
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 ====== Software-Qualität ====== ====== Software-Qualität ======
- +===== Klausurvorbereitung ===== 
- +==== Mögliche Klausurthemen ==== 
-===== Mögliche Klausurthemen =====+  * Qualitätssysteme 
 +    * Zuverlässigkeitsmetriken 
 +    * Fehlertoleranzmaßnahmen
   * Produktmetriken   * Produktmetriken
     * Wartungsmetriken     * Wartungsmetriken
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       * Volumen, Difficulty, Abstraktionsniveau (Herleitung) ​           ​       * Volumen, Difficulty, Abstraktionsniveau (Herleitung) ​           ​
     * Function Points     * Function Points
-  ​Qualitätssysteme +    ​OO-Metriken
-    * Zuverlässigkeitsmetriken +
-    * Fehlertoleranzmaßnahmen+
   * Manuelle Prüfmethoden   * Manuelle Prüfmethoden
     * Inspection     * Inspection
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     * Prozessmetriken     * Prozessmetriken
     * CMM Grundprinzip     * CMM Grundprinzip
-  * Sonstiges + 
-    * OO-Metriken+==== Wiederholung ==== 
 + 
 +=== Qualitätssysteme === 
 +  * Wann bezeichnet man ein System als verlässlich oder zuverlässig?​ Was macht die Qualität eines Systems aus? 
 +  * Wie macht man ein System verlässlich bzw. zuverlässig?​ Wie stellt man die Qualität eines Systems sicher? 
 +  * Definition Qualität, Mangel/​Defekt,​ Ausfall, Störung, Fehler 
 +  * Definition Anwendungsdauer,​ Lebensdauer,​ Brauchbarkeitsdauer,​ MTTFF, MTBF, MUT/MTTF, MDT, MTTR 
 +  * Aufteilung MDT 
 +  * Beispiele für ITU-Taxonomie ​  
 +  * Definition Überlebenswahrscheinlichkeit,​ kumulative Ausfallverteilung,​ Ausfalldichte,​ Ausfallrate,​ Verfügbarkeit  
 +  * Definition Wartbarkeit,​ Reparaturrate,​ Sicherheit, Vertraulichkeit,​ Performance 
 +  * Definition Verlässlichkeit,​ Verfügbarkeit,​ Zuverlässigkeit,​ Instandsetzbarkeit,​ Wartungsunterstützung 
 +  * ITU Kenngrößen Hierarchie mit Beispiel Bahn 
 +  * Klassifikation von Anforderungen 
 +  * Anforderungsermittlungsprozess 
 +  * Definition Fehlerverhütung,​ Fehlervermeidung,​ Fehlerbeseitigung,​ Fehlertoleranz 
 +  * Phasen der Fehlertoleranz (4) 
 +  * Methoden der Fehlertoleranz (8) 
 +  * Redundanzformen (8) und Beispiele (Prüfsumme,​ TMR) 
 + 
 +  
 +=== Produktmetriken === 
 +  * COCOMO 
 +    * Entwicklungskomplexitäten 
 +  * Function Points 
 +    * Vorgehen (3 Schritte) 
 +    * Zählen der UFP (4 Schritte) 
 +    * Was ist ein Elementarprozess? ​    
 +    * Funktionskategorien Datenbestände/​Transaktionen (5)        
 +  * Bindungsmetrik 
 +    * Was ist Kohäsion/​Kopplung?​ 
 +    * Balzert: hohe Kohäsion/​geringe Kopplung -> ausgeprägte Struktur/​hohe Modularität -> geringe Komplexität,​ Einfachheit,​ Verständlichkeit   ​ 
 +    ​Bindungsstärken (8) 
 +  * LOC 
 +    * Programmbereiche (2) 
 +    * Zeilentypen strukturell (4) 
 +    * Zeilentypen inhaltlich (5) 
 +  * Halstead 
 +    * Herleitung D, L, E, I 
 +    * übliche Werte für S 
 +  * McCabe 
 +    * Grenzwert für die zyklomatische Zahl 
 +  * Test-Metriken 
 +    * Formeln/​Verständnis 
 +  * Wartungsmetriken 
 +    * Kostenverteilung Wartung 
 + * Aufgaben in der Wartungsphase (3) 
 +    * Klassifizierung (3) 
 +    * Wertebereich E     
 +    * Stahlknecht Bedeutung ​   
 +  * Aufwandsmetriken 
 +    * Welche gibt es?   
 + 
 +=== Qualitätsmodelle === 
 +  * Grundidee der Qualitätsverbesserung 
 +  * Definition Qualitätsmodell 
 +  * Einordnung in das Qualitätsmodell 
 +  * Funktionen und Ziele  
 +  * Einsatz im Unternehmen (3 Gründe)  
 +  * Zusammenhang Prozessreife und Technologie 
 + 
 + 
 +=== CMM === 
 +  * Was ermittelt man mit CMM und wie geht man dabei vor? 
 +  * Definition Softwareprozess,​ Prozessbeherrschung,​ Prozessqualität,​ Prozessreife 
 +  * Wann liegt Prozessreife vor? (9) 
 +  * Stufen der Prozessreife (5) 
 +  * Verbesserungen durch höhere Stufen (3) 
 +  * Nutzung von CMM (4) 
 +  * Strategie von CMM (4) 
 +  * Aktivitäten-/​Maßnahmenkategorien (5) 
 +  * Definition Schlüsselgebiet,​ Aufteilung Schlüsselgebiete (3) 
 +  * Schlüsselgebiete / Reifegrad 
 +    * repeatable (6) 
 +    * defined (7) 
 +    * managed (2) 
 +    * optimized (3) 
 +  * Definition Qualitätsziele (3)     
 +  * Definition Maßnahmenkategorien 
 +    * Durchführungsverpflichtung (2) 
 +    * Durchführbarkeit (3) 
 +    * Prozessbewertung (2) 
 +    * Verifikation (2) 
 +    * Durchzuführende Aktivitäten (5) 
 +  * Definition Handlungsanweisung (Beispiele)  
 +  * CMM Assessment ​   
 +    * formelles Assessment (6 Schritte) 
 +    * informelles Assessment (3 Bereiche, 6 Stufen) 
 + 
 +=== Anforderungsermittlung === 
 +  * Anforderungsermittlung (4 Schritte) 
 +  * Definition work scope, intended actors, adjacent systems, services, work area, outside world 
 +  * Definition Geschäftsvorfall (business), Geschäftsprozess (business workflow), task, stored data, Anwendungsfall 
 +  * Wie findet man Geschäftsvorfälle und Anwendungsfälle?​ 
 +  * Externe Systeme (3 Systeme, 3 Rollen) 
 +  * Optimales Produkt (6 Aspekte) ​    
 +  * Anforderungsermittlungsprozess 
 +  * Anforderungsdokumentation 
 + 
 +=== Manuelle Prüfmethoden === 
 +  * Taxonomie der Prüfmethoden 
 +  * Charakteristika (4) 
 +  * Ablauf einer Inspektion (11 Schritte) 
 +    * Eingangsprüfung (5 Kriterien) 
 +    * Planung (4 Schritte) 
 +      * Mögliche Rollen der Inspektoren (7) 
 +    * Einführungssitzung (4 Aufgaben) 
 +    * Vorbereitung ​      
 +    * Inspektionssitzung 
 +      * Teilnehmer 
 +      * Ablauf/​Dauer 
 +      * Aufgaben (3) 
 +      * Prinzipien (4) 
 +      * Argumentationsprinzipien (4) 
 +      * Vorgehensweisen (4) 
 +      * Mögliche Ergebnisse (3) 
 +    * 3. Stunde 
 + * Nachbereitung 
 +      * Ziele (3) 
 +      * Mögliche Metriken (8) 
 +      * Eigenschaften von Fehlern (5) 
 +    * Mängelbeseitigung 
 +    * Nachprüfung 
 +      * Wie viele Änderungen sind durchschnittlich fehlerhaft?​ 
 +      * Wann wird ein Prüfobjekt freigegeben?​ 
 +      * Wann wird eine Re-Inspektion durchgeführt?​ 
 +  * Teilnehmer (5) 
 +    * Autor (3 Aufgaben) 
 +    * Moderator (6 Aufgaben) 
 +  * Richtlinien und Regeln (5) 
 +    * Prüfkriterien (4)   
 +    * Basis-Checkliste (Beispiele für Prüfhinweise) 
 +    * Beispiele für Inspektionsrichtlinien (9) 
 +  * Prüfdokumente 
 +    * Erhebungsbogen (9 Angaben) 
 +      * Defekte (6 Angaben)  ​      
 +    * Inspektionsprotokoll (4 Angaben) 
 +      * Defekte (6 Angaben) 
 +      * Metriken je Teilnehmer (3) 
 +  * Einsatz 
 +    * Wann sollten Inspektionen durchgeführt werden? ​  
 +    * Schwerpunkte (6) 
 +  * Vergleich der Verfahren 
 +    * Review (5 Punkte) 
 +    * Walkthrough (6 Punkte) ​    
 +  * Bewertung 
 +    * Vorteile (4) 
 +      * Lerneffekt (3 Punkte) 
 +    * Nachteile (1)
  
 ===== Qualitätssysteme ===== ===== Qualitätssysteme =====
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   * **Wie** macht man ein System zuverlässig?​ Wie stellt man die Qualität eines Systems sicher?   * **Wie** macht man ein System zuverlässig?​ Wie stellt man die Qualität eines Systems sicher?
     * **Konstruktive** Maßnahmen (Methoden, Techniken)     * **Konstruktive** Maßnahmen (Methoden, Techniken)
- * **Organisatorische** Maßnahmen (Vorgehensweisen) +    ​* **Organisatorische** Maßnahmen (Vorgehensweisen) 
- * **Analytische** Maßnahmen (Test, Review)+    * **Analytische** Maßnahmen (Test, Review)
   * Zusammenfassung:​ Konzeptionelles Vorgehen (Bild S.78)   * Zusammenfassung:​ Konzeptionelles Vorgehen (Bild S.78)
     * Anforderungen <> Unzulänglichkeiten (Bewertungsmaßstäbe für Nichterfüllung,​ Maßnahmen zur Verbesserung)     * Anforderungen <> Unzulänglichkeiten (Bewertungsmaßstäbe für Nichterfüllung,​ Maßnahmen zur Verbesserung)
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   * **Defekt**: Jegliche Abweichung von den Anforderungen   * **Defekt**: Jegliche Abweichung von den Anforderungen
     * nicht akzeptables Systemverhalten (tatsächliche Mängel des Systems)     * nicht akzeptables Systemverhalten (tatsächliche Mängel des Systems)
-      * Ausfall: Beendigung der Fähigkeit eine Leistung zu erbringen. +      ​* **Ausfall**: Beendigung der Fähigkeit eine Leistung zu erbringen. 
-      * Störung: Unfähigkeit des Systems eine Leistung zu erbringen (ohne Wartung etc.). Störungen können aufgrund von Ausfällen entstehen.+      ​* **Störung**: Unfähigkeit des Systems eine Leistung zu erbringen (ohne Wartung etc.). Störungen können aufgrund von Ausfällen entstehen.
         * latente Störung: Hat noch nicht zu einem Fehler geführt.         * latente Störung: Hat noch nicht zu einem Fehler geführt.
         * Aktivierung:​ Latente Störung führt zu Fehler (etwa bei Benutzung des gestörten Systemteils).         * Aktivierung:​ Latente Störung führt zu Fehler (etwa bei Benutzung des gestörten Systemteils).
-      * Fehler: Unterschied zwischen dem berechneten und dem tatsächlichen Wert. Fehler sind Symptome von Störungen.+      ​* **Fehler**: Unterschied zwischen dem berechneten und dem tatsächlichen Wert. Fehler sind Symptome von Störungen.
         * fehlerhafter Zustandsübergang:​ Systeminterner Zustandsübergang,​ der zu einem Systemausfall führen kann.         * fehlerhafter Zustandsübergang:​ Systeminterner Zustandsübergang,​ der zu einem Systemausfall führen kann.
         * fehlerhafter Zustand: Systeminterner Zustand, der zu einem Systemausfall führen kann (auch bei weiteren korrekten Zustandsübergängen).         * fehlerhafter Zustand: Systeminterner Zustand, der zu einem Systemausfall führen kann (auch bei weiteren korrekten Zustandsübergängen).
     * nicht zufriedenstellendes Systemverhalten (Missverständnis des Benutzers)     * nicht zufriedenstellendes Systemverhalten (Missverständnis des Benutzers)
 +  * {{:​se:​defekteindersystementwicklung.jpg|}}
 +
  
 ==== Bewertungsmaßstäbe ==== ==== Bewertungsmaßstäbe ====
   * Funktionsprofil:​ up/down (Reaktion: Reparatur ja/nein)   * Funktionsprofil:​ up/down (Reaktion: Reparatur ja/nein)
   * degradiertes System: nur Teile des Systems funktionieren   * degradiertes System: nur Teile des Systems funktionieren
-  * Anwendungsdauer:​ Zeitspanne des Einsatzes eines Systems unter vorgegebenen Bedingungen. +  ​* **Anwendungsdauer**: Zeitspanne des Einsatzes eines Systems unter vorgegebenen Bedingungen. 
-  * Lebensdauer:​ Zeitraum von Betriebsbeginn bis -ausfall bei nicht-reparierbaren Systemen. +  ​* **Lebensdauer ​T**: Zeitraum von Betriebsbeginn bis -ausfall bei nicht-reparierbaren Systemen. 
-  * Brauchbarkeitsdauer (technische Lebensdauer):​ Zeitraum von Betriebsbeginn bis zum Zeitpunkt, an dem eine Instandsetzung nicht mehr rentabel möglich ist. +  ​* **Brauchbarkeitsdauer** (technische Lebensdauer):​ Zeitraum von Betriebsbeginn bis zum Zeitpunkt, an dem eine Instandsetzung nicht mehr rentabel möglich ist. 
-  * MTTFF (mean time to first failure): Zeitraum von Systemstart bis zum ersten Ausfall. +  ​* {{:​se:​zeitkenngroessen.jpg|}} 
-  * MTBF (mean time between failure): Zeitraum zwischen zwei Ausfällen. +  * **TTFF** (time to first failure): Zeitraum von Systemstart bis zum ersten Ausfall. Entspricht T für nicht-reparierbare Systeme. 
-    * MDT (mean down time): Zeitraum, während dessen das System nicht zur Verfügung steht (Instandsetzung). +  * **MTTFF** (mean time to first failure): ​mittlerer ​Zeitraum von Systemstart bis zum ersten Ausfall. Entspricht <​latex>​\overline{T}</​latex>​ für nicht-reparierbare Systeme. Einheit: h. Nach MTTFF sind nur noch 36,8% aller Systeme intakt
-      * MTTR (mean time to restoration):​ Zeitraum, während dessen das System instandgesetzt wird.+  ​* **MTBF** (mean time between failure): ​mittlerer ​Zeitraum zwischen zwei Ausfällen. 
 +    ​* **MDT** (mean down time): ​mittlerer ​Zeitraum, während dessen das System nicht zur Verfügung steht (Instandsetzung). 
 +      ​* **MTTR** (mean time to restoration): ​mittlerer ​Zeitraum, während dessen das System instandgesetzt wird. 
 +        * {{:​se:​korrektivewartung.jpg|}}
         * datection time: Benötigte Zeit um den Fehler zu entdecken.         * datection time: Benötigte Zeit um den Fehler zu entdecken.
         * diagnosis time: Benötigte Zeit um die Ursache des Fehlers zu entdecken.         * diagnosis time: Benötigte Zeit um die Ursache des Fehlers zu entdecken.
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         * time for reintegration:​ Zeit für das Integrieren des reparierten/​ersetzten Teils.         * time for reintegration:​ Zeit für das Integrieren des reparierten/​ersetzten Teils.
       * präventive Wartungsaktivitäten       * präventive Wartungsaktivitäten
-    ​* MUT (mean up time) / MTTF (mean time to failure): Zeitraum, während dessen das System zur Verfügung steht.+        * {{:​se:​praeventivewartung.jpg|}}  
 +    * **MUT** (mean up time) / **MTTF** (mean time to failure): ​mittlerer ​Zeitraum, während dessen das System zur Verfügung steht.
   * weitere Begriffe der ITU   * weitere Begriffe der ITU
 +    * {{:​se:​itutaxonomie.jpg|}}  ​
     * required time: Zeit, während der das System zur Verfügung stehen muss.     * required time: Zeit, während der das System zur Verfügung stehen muss.
     * non-required time: Zeit, während der das System nicht zur Verfügung stehen muss.     * non-required time: Zeit, während der das System nicht zur Verfügung stehen muss.
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             * fault correction time: Zeit für die Störungsbeseitigung.             * fault correction time: Zeit für die Störungsbeseitigung.
             * check out time: Zeit zum Nachweis der Funktionsfähigkeit.             * check out time: Zeit zum Nachweis der Funktionsfähigkeit.
-  * Überlebenswahrscheinlichkeit (reliability,​ reliability performance) **R(t)**: System ist funktionstüchtig in [0;t] (exponentiell monoton fallend) +  ​* **Überlebenswahrscheinlichkeit** (reliability,​ reliability performance) **R(t)**: System ist funktionstüchtig ​(unter spezifizierten Betriebsbedingungen) ​in [0;t] (exponentiell monoton fallend) ​<​latex>​R(t) = e^{−\lambda \cdot t}</​latex>​ 
-  * Kumulative Ausfall- / Fehlerwahrscheinlichkeit (cumulative failure distribution) **F(t)**: System fällt in [0;t] aus: F(t) = 1 - R(t) +  ​* **Kumulative Ausfall-/​Fehlerwahrscheinlichkeit** (cumulative failure distribution) **F(t)**: System fällt in [0;t] aus: F(t) = 1 - R(t) 
-  * Ausfall- / Fehlerdichte (probability density function, PDF) **f(t)**: Zeitableitung von F(t) +  ​* **Ausfall-/​Fehlerdichte** (probability density function, PDF) **f(t)**: Zeitableitung von F(t), Einheit 1/h 
-  * Ausfallrate **delta(t)**: umgekehrt proportional zur MTTFF +  ​* **Ausfallrate** ​<​latex>​\lambda(t)</​latex>​Ausfall im Intervall ]t, t + dt] wenn System vor t intakt, ​umgekehrt proportional zur MTTFF, Einheit 1/h oder Fit (<​latex>​10^{-9}\frac{1}{h}</​latex>​) 
-    * Badewannenkurve:​ Frühausfälle,​ useful operating life, Spätausfälle  +    * Badewannenkurve:​ Frühausfälle,​ useful operating life, Spätausfälle 
-  * Verfügbarkeit (availability) **A(t)**: Wahrscheinlichtkeit,​ dass das System zum Zeitpunkt t funktionstüchtig ist.+  ​* **Verfügbarkeit** (availability) **A(t)**: Wahrscheinlichtkeit,​ dass das System zum Zeitpunkt t funktionstüchtig ist.
     * steady state availability:​ MUT / (MUT + MDT)     * steady state availability:​ MUT / (MUT + MDT)
-  * Wartbarkeit (maintainability) **M(t)**: Wahrscheinlichkeit,​ dass das System innerhalb der Zeitspanne t wieder instandgesetzt werden kann. +  ​* **Wartbarkeit** (maintainability) **M(t)**: Wahrscheinlichkeit,​ dass das System innerhalb der Zeitspanne t wieder instandgesetzt werden kann. 
-  * Reparaturrate (repair rate): ​entspricht ​Ausfallrate +    * analog zur Ausfallverteilung ​ 
-  * Sicherheit (safety): Das System hat keine kritischen Ausfälle (kritische Funktionen). Zusammenhang zur Überlebenswahrscheinlichkeit (Leistung des Systems betreffende Funktionen) +  ​* **Reparaturrate** (repair rate): ​erfolgreiche Reparatur im Intervall ]t, t + dt] wenn Reparatur vor t noch nicht abgeschlossen 
-  * Vertraulichkeit (security): Das System verhindert unerlaubten Zugriff (vertrauensrelevante Funktionen). +    * analog zur Ausfallrate 
-  * Performance:​ Beispiele sind Durchsatz oder Antwortzeit -> Benchmarks+  ​* **Sicherheit** (safety): Das System hat keine kritischen Ausfälle (kritische Funktionen). Zusammenhang zur Überlebenswahrscheinlichkeit (Leistung des Systems betreffende Funktionen) 
 +  ​* **Vertraulichkeit** (security): Das System verhindert unerlaubten Zugriff (vertrauensrelevante Funktionen). 
 +  ​* **Performance**Leistungsfähigkeit des Systems, ​Beispiele sind Durchsatz oder Antwortzeit -> Benchmarks
   * Qualitative Kenngrößen   * Qualitative Kenngrößen
-    * Verlässlichkeit (dependability):​ Vertrauenswürdigkeit in die Leistung des Systems. +    ​* **Verlässlichkeit** (dependability):​ Vertrauenswürdigkeit in die Leistung des Systems. 
-      * Verfügbarkeit (availability performance):​ Fähigkeit des Systems, eine Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erbringen. +    * **Verfügbarkeit** (availability performance):​ Fähigkeit des Systems, eine Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erbringen. 
-      Zuverlässigkiet ​(reliability performance):​ Fähigkeit des Systems, eine Leistung für einen vorgegebenen Zeitabschnitt zu erbringen. +    * **Zuverlässigkeit** (reliability performance):​ Fähigkeit des Systems, eine Leistung für einen vorgegebenen Zeitabschnitt zu erbringen. 
-      * Instandsetzbarkeit (maintainability performance):​ Fähigkeit des Systems, durch Wartung instandgehalten oder repariert werden zu können. +    * **Instandsetzbarkeit** (maintainability performance):​ Fähigkeit des Systems, durch Wartung instandgehalten oder repariert werden zu können. 
-      * Wartungsunterstützung (maintenance support performance):​ Fähigkeit der Wartungsorganisation,​ die benötigten Ressourcen für die Instandsetzung bereitzustellen. +    * **Wartungsunterstützung** (maintenance support performance):​ Fähigkeit der Wartungsorganisation,​ die benötigten Ressourcen für die Instandsetzung bereitzustellen. 
-    * Quality of Service +    * {{:​se:​itukenngroessen.jpg|}} ​   ​ 
-      * servicability performance +               ​
-        * service accessability performance +
-        * service retainability performance +
-        * service integrity performance +
-      * service support performance +
-      * service operability performance +
-      * service security performance +
-      * trafficability performance +
-        * resources and facilities +
-        * transmission performance +
-        * dependability +
-          * reliability performance +
-          * maintainability performance +
-          * maintenance support performance +
-         ​+
 ==== Qualitätsanforderungen ==== ==== Qualitätsanforderungen ====
 === Arten von Anforderungen === === Arten von Anforderungen ===
 +  * {{:​se:​klassifikationvonanforderungen.jpg|}}
   * Basisanforderung / primitive Anforderung:​ elementare Aussage, Satz mit Verb und Objekt (<> komplexer Text)   * Basisanforderung / primitive Anforderung:​ elementare Aussage, Satz mit Verb und Objekt (<> komplexer Text)
     * funktional: beschreiben den Funktionsumfang des Systems (Aufgaben, Dienstleistungen)     * funktional: beschreiben den Funktionsumfang des Systems (Aufgaben, Dienstleistungen)
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         * implementation         * implementation
         * test  ​       ​         * test  ​       ​
-  * Leistungsanforderungen:​ werden Basisanforderungen zugewiesen+  * Leistungsanforderungen:​ werden Basisanforderungen zugewiesen ​und legen die erwartete Qualität der Basisanforderungen fest
  
 === Anforderungsdefinitionsprozess ===  ​ === Anforderungsdefinitionsprozess ===  ​
-  * Grafik S64 +  * {{:​se:​prozessderanforderungsdefinition.jpg|}} 
-  * Aufnahme der Bedürfnisse/​Vorstellungen der Stakeholder +  * Aufnahme der Bedürfnisse/​Vorstellungen der Stakeholder ​(WICHTIG: verdeckte Anforderungen ermitteln) -> Background
-  * WICHTIG: verdeckte Anforderungen ermitteln+
   * (iteratives) Extrahieren von Basisanforderungen aus den vorhandenen Anforderungsbeschreibungen   * (iteratives) Extrahieren von Basisanforderungen aus den vorhandenen Anforderungsbeschreibungen
     * ursprüngliche Texte aufbewahren! ​             * ursprüngliche Texte aufbewahren! ​        
   * funktionale Anforderungen -> Systemanalyse   * funktionale Anforderungen -> Systemanalyse
   * nicht-funktionale Anforderungen -> Systemarchitektur  ​   * nicht-funktionale Anforderungen -> Systemarchitektur  ​
 + 
 ==== Maßnahmen ==== ==== Maßnahmen ====
-  * Fehlerverhütung +  ​* **Fehlerverhütung**: Eliminierung aller den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems verhindernden Fehler vor Inbetriebnahme 
-    * Fehlervermeidung +    ​* **Fehlervermeidung**: Einsatz von konstruktiven Maßnahmen 
-    * Fehlerbeseitigung +    ​* **Fehlerbeseitigung**: Untersuchen des Systems auf Fehler und Beseitigung dieser vor Inbetriebnahme 
-  * Fehlertoleranz +  ​* **Fehlertoleranz**: Das System erhält auch im Fehlerfall seine Funktion aufrecht 
-  * Wartung ​ ​  ​  +  ​* **Wartung**: Alle Aktionen, die auf die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der Systemfunktionalität ausgerichtet sind
  
 === Fehlertoleranz === === Fehlertoleranz ===
 +  * {{:​se:​redundanzformen.jpg|}}
   * Phasen   * Phasen
-    * error detection +    * error detection: Finden des Fehlers 
-    * damage confinement +    * damage confinement: Schadensbegrenzung ​ 
-    * error recovery +    * error recovery: System in fehlerfreien Zustand versetzen 
-    * fault treatment / continued service   ​+    * fault treatment / continued service: Fehlerursache (Störung) beheben
   * Methoden   * Methoden
-    * error processing +    * error processing: Überführung der Störung in einen latenten Zustand -> fehlerfreies System 
-      * error compensation +      * error compensation: Auswirkungen eines fehlerhaften Zustandsübergangs ausgleichen 
-        * error correction +        * error correction: Korrektur des Fehlers (Prüfsummen) 
-        * fault masking +        * fault masking: Unterdrückung des Fehlers (TMR) 
-      * error recovery+      * error recovery: fehlerfreien Systemzustand wiederherstellen
         * backward error recovery         * backward error recovery
         * forward error recovery         * forward error recovery
-    * reconfiguration+    * reconfiguration: Behebung der Störung
       * gestörte Komponente deaktivieren       * gestörte Komponente deaktivieren
       * gestörte Komponente ausgliedern       * gestörte Komponente ausgliedern
       * Ersatzkomponente eingliedern       * Ersatzkomponente eingliedern
-  * Redundanz+  ​* **Redundanz**: Vorhandensein von mehr funktionsfähigen Mitteln in einer Einheit, als für die Erfüllung der geforderten Funktion notwendig ist.
     * Systemaspekt  ​     * Systemaspekt  ​
-      * strukturell +      * strukturell: Erweiterung der Architektur 
-      * funktional +      * funktional: Erweiterung der Systemfunktionalität 
-      * Informationsredundanz +      * Informationsredundanz: Erweiterung der abgelegten Nutzinformationen um weitere Informationen 
-      * Zeitredundanz             ​+      * Zeitredundanz: zusätzlicher Zeitaufwand zur Ausführung von Funktionen
     * Aktivierung     * Aktivierung
-      * statisch +      * statisch: aktiv während gesamter Laufzeit 
-      * dynamisch+      * dynamisch: aktiv im Bedarfsfall
     * Fehlerart     * Fehlerart
       * homogene Redundanz / Replikation -> Alterungsfehler       * homogene Redundanz / Replikation -> Alterungsfehler
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 ===== Qualitätsmodelle ===== ===== Qualitätsmodelle =====
   * Softwarequalität hängt von der Qualität des Entwicklungsprozesses ab.   * Softwarequalität hängt von der Qualität des Entwicklungsprozesses ab.
-  * Zuerst die Qualität messen und dann gezielt Verbesserungen vornehmen.+  ​* **Zuerst die Qualität messen und dann gezielt Verbesserungen vornehmen.**
   * Kriterien -> Assessment -> Ergebnis -> Maßnahmen zur Verbesserung ​   * Kriterien -> Assessment -> Ergebnis -> Maßnahmen zur Verbesserung ​
-  * Funktionen von Qualitätsmodellen+  ​* **Qualitätsmodell**:​ Modell einer idealen Entwicklungsprozessstruktur. Prozessmetrik und Maßnahme zur Qualitätsverbesserung.  
 +  ​* Funktionen/​Ziele ​von Qualitätsmodellen
     * Messlatte zur Ermittlung der Prozessqualität     * Messlatte zur Ermittlung der Prozessqualität
     * Hilfestellung bei der Festlegung von Verbesserungsmaßnahmen ​   ​     * Hilfestellung bei der Festlegung von Verbesserungsmaßnahmen ​   ​
   * Beispiele: CMM, CMMI, Spice, Bootstrap, ISO 9000   * Beispiele: CMM, CMMI, Spice, Bootstrap, ISO 9000
 +  * Unternehmensübergreifende Vergleiche werden möglich  ​
   * Technologiekompetenz und Prozessbeherrschung müssen stets gemeinsam verbessert werden.   * Technologiekompetenz und Prozessbeherrschung müssen stets gemeinsam verbessert werden.
 +  * {{:​se:​qualitaetsmodelle1.jpg|}}
 +  * {{:​se:​qualitaetsmodelle2.jpg|}}  ​
 +  * {{:​se:​prozessreifeundtechnologie.jpg|}}
  
 ===== Capability Maturity Model ===== ===== Capability Maturity Model =====
 +  * Ermittelt den **Grad der Prozessbeherrschung**,​ nicht jedoch die Qualität des Produktes.
   * Ausgangspunkt ist ein Assessment anhand eines Fragebogens -> Prozessmetrik.   * Ausgangspunkt ist ein Assessment anhand eines Fragebogens -> Prozessmetrik.
-  * Ermittelt den Grad der Prozessbeherrschung,​ nicht jedoch die Qualität des Produktes. 
   * Bietet einen Maßnahmenkatalog zur Prozessverbesserung.   * Bietet einen Maßnahmenkatalog zur Prozessverbesserung.
   * Anleitung   * Anleitung
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     * kritische Bereiche erkennen     * kritische Bereiche erkennen
     * die Prozesse gezielt verbessern     * die Prozesse gezielt verbessern
-  * Softwareprozess:​ Bündel von Aktivitäten,​ Methoden und Praktiken, die eingesetzt werden, um Software und Dokumentation zu entwickeln und zu pflegen (z.B. Projektpläne,​ Architektur,​ Entwurf, Code, Testspezifikation,​ Handbücher). +  ​* **Softwareprozess**: Bündel von Aktivitäten,​ Methoden und Praktiken, die eingesetzt werden, um Software und Dokumentation zu entwickeln und zu pflegen (z.B. Projektpläne,​ Architektur,​ Entwurf, Code, Testspezifikation,​ Handbücher). 
-  * Software-Entwicklungskompetenz / Prozessbeherrschung versetzt in die Lage das Entwicklungsergebnis vorherzusagen. +  * Software-Entwicklungskompetenz / **Prozessbeherrschung** versetzt in die Lage das Entwicklungsergebnis vorherzusagen, unter der Voraussetzung,​ dass eine definierte Vorgehensweise verfolgt wird
-  * Software-Entwicklungsleistungsfähigkeit / Prozessqualität misst das aktuelle Entwicklungsergebnis in Bezug auf Kosten, Termintreue,​ Funktionalität und Qualität. +  * Software-Entwicklungsleistungsfähigkeit / **Prozessqualität** misst das aktuelle Entwicklungsergebnis in Bezug auf Kosten, Termintreue,​ Funktionalität und Qualität. 
-  * Software-Prozessreife beschreibt den Reifegrad, den ein Entwicklungsprozess erreicht hat -> definierte Stufen.+  * Software-**Prozessreife** beschreibt den Reifegrad, den ein Entwicklungsprozess erreicht hat (definiert, gesteuert, kontrolliert,​ effektiv) ​-> definierte Stufen.
   * Reife liegt vor, wenn folgende Punkte zutreffen:   * Reife liegt vor, wenn folgende Punkte zutreffen:
     * firmenweite Methodik zur Organisation von SW-Entwicklung     * firmenweite Methodik zur Organisation von SW-Entwicklung
-    * Prozess ist exakt erläuterbar 
-    * Arbeiten werden gemäß der Planung durchgeführt 
     * Rollen und Verantwortlichkeiten sind klar definiert     * Rollen und Verantwortlichkeiten sind klar definiert
 +    * die Beteiligten befolgen die disziplinierte Vorgehensweise aus innerer Überzeugung
 +    * Arbeiten werden gemäß der Planung durchgeführt
 +    * Prozess ist exakt erläuterbar
     * Manager überwachen die Qualität des Prozesses     * Manager überwachen die Qualität des Prozesses
     * es liegen objektive und quantifizierbare Kriterien zur Prozessanalyse vor     * es liegen objektive und quantifizierbare Kriterien zur Prozessanalyse vor
-    * es gibt festgelegte Verfahren zur Problemanalyse 
     * Zeitplan- und Budget-Vorgaben sind realistisch und basieren auf Erfahrung     * Zeitplan- und Budget-Vorgaben sind realistisch und basieren auf Erfahrung
-    * die Beteiligten befolgen die disziplinierte Vorgehensweise aus innerer Überzeugung+    * es gibt festgelegte Verfahren zur Problemanalyse
   * Stufen   * Stufen
     * chaotisch / initial -> disziplinieren     * chaotisch / initial -> disziplinieren
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       * Ausrichtung des Unternehmens auf ständige Verbesserung,​ Schwachstellen werden aufgedeckt und zukünftig vermieden       * Ausrichtung des Unternehmens auf ständige Verbesserung,​ Schwachstellen werden aufgedeckt und zukünftig vermieden
       * kontinuierliche Verbesserung       * kontinuierliche Verbesserung
-  ​* Verbesserungen durch höhere Stufen+    * {{:​se:​cmmreifegradstufen1.jpg|}} 
 +    * {{:​se:​cmmreifegradstufen2.jpg|}} 
 +  * **Verbesserungen** durch höhere Stufen
     * Vorhersagbarkeit     * Vorhersagbarkeit
     * Kontrolle     * Kontrolle
     * Effektivität     * Effektivität
-  ​* Nutzung von CMM+    * {{:​se:​cmmreifegradstufen3.jpg|}} 
 +  * **Nutzung von CMM**
     * Stärken/​Schwächen des Unternehmens identifizieren     * Stärken/​Schwächen des Unternehmens identifizieren
     * Auswahl von Unterauftragnehmern     * Auswahl von Unterauftragnehmern
     * Maßnahmen zur Prozessverbesserung erkennen     * Maßnahmen zur Prozessverbesserung erkennen
     * Definition und Optimierung des eigenen Prozesses     * Definition und Optimierung des eigenen Prozesses
-  * Erreichen eines höheren Reifegrades+  * **Strategie** zum Erreichen eines höheren Reifegrades
     * Reifegrad -> Schlüsselgebiet -> Maßnahmenkategorie -> Handlungsanweisung     * Reifegrad -> Schlüsselgebiet -> Maßnahmenkategorie -> Handlungsanweisung
     * Ergreifen von Maßnahmen in Schlüsselgebieten um Ziele zu erreichen.     * Ergreifen von Maßnahmen in Schlüsselgebieten um Ziele zu erreichen.
     * Aktivitätenkategorien -> Handlungsanweisungen (Aktivitäten oder Infrastrukturmaßnahmen)     * Aktivitätenkategorien -> Handlungsanweisungen (Aktivitäten oder Infrastrukturmaßnahmen)
 +    * {{:​se:​cmmstrategie.jpg|}} ​   ​
   * Schlüsselgebiete (Management,​ Organisation,​ Engineering)   * Schlüsselgebiete (Management,​ Organisation,​ Engineering)
-    * repeatable+    ​* **Schlüsselgebiet**:​ Für die Verbesserung des Entwicklungsprozesses besonders wirksame Prozessbereiche.  
 + * repeatable ​(Installation elementarer Projektkontrollinstrumente)
       * Anforderungsmanagement       * Anforderungsmanagement
       * SW-Projektplanung       * SW-Projektplanung
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       * SW-Qualitätssicherung       * SW-Qualitätssicherung
       * SW-Konfigurationsmanagement       * SW-Konfigurationsmanagement
-    * defined+    * defined ​(Einführen einer Infrastruktur,​ die firmenweit über alle Projekte effektives SW-Engineering und Prozessmanagement erlaubt)
       * firmenweite Prozessüberwachung       * firmenweite Prozessüberwachung
       * firmenweite Prozessdefinition       * firmenweite Prozessdefinition
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       * Koordination zwischen Entwicklungsteams       * Koordination zwischen Entwicklungsteams
       * Reviews       * Reviews
-    * managed+    * managed ​(Erzeugen eines quantitativ ausdrückbaren Verständnisses für den SW-Entwicklungsprozess und die SW-Produkte)
       * Quantitatives Prozessmanagement       * Quantitatives Prozessmanagement
       * SW-Qualitätsmanagement       * SW-Qualitätsmanagement
-    * optimized+    * optimized ​(Es wird sowohl für das Firmenmanagement als auch für den Entwicklungsprozess das Ziel verfolgt, eine Einhaltung von kontinuierlicher und messbarer Prozessverbesserung zu erreichen)
       * Defektverhinderung       * Defektverhinderung
       * Technologieveränderungsmanagement       * Technologieveränderungsmanagement
-      * Prozessveränderungsmanagement                                     ​ +      * Prozessveränderungsmanagement 
-  * Qualitätsziele+    * {{:​se:​cmmschluesselbereiche.jpg|}} 
 +  ​* **Qualitätsziele**
     * Feststellung der erfolgreichen Etablierung des betroffenen Bereichs im Prozess     * Feststellung der erfolgreichen Etablierung des betroffenen Bereichs im Prozess
     * Stecken der Rahmen der Verbesserungsmaßnahmen ab     * Stecken der Rahmen der Verbesserungsmaßnahmen ab
     * Ableitung von Handlungsanweisungen,​ Aktivitäten und Infrastrukturmaßnahmen     * Ableitung von Handlungsanweisungen,​ Aktivitäten und Infrastrukturmaßnahmen
-  * Maßnahmenkategorien +  ​* **Maßnahmenkategorien**: Beschreiben das grundsätzliche Vorgehen bei der Institutionalisierung/​Implementierung von Maßnahmen 
-    ​Aktivitäten +    * Infrastrukturmaßnahmen (Institutionelle Basis)
-      ​Durchzuführende Aktivitäten +
-    * Institutionelle Basis / Infrastrukturmaßnahmen+
       * Durchführungsverpflichtung       * Durchführungsverpflichtung
 +        * Unternehmensphilosophie
 +        * Managementunterstützung  ​     ​
       * Durchführbarkeit       * Durchführbarkeit
 +        * Ressourcen
 +        * Organisationsstrukturen
 +        * Schulungen  ​     ​
       * Prozessbewertung       * Prozessbewertung
 +        * Stichproben
 +        * Ermittlung der Ergebnisse/​Wirksamkeit der Maßnahmen  ​      
       * Verifikation       * Verifikation
 +        * Reviews
 +        * Audits  ​      
 +    * Aktivitäten (müssen implementiert werden)
 +      * Durchzuführende Aktivitäten
 +        * Planung
 +        * Verfahren
 +        * Durchführung der Arbeit
 +        * Überwachung
 +        * korrektive Maßnahmen  ​    
   * Handlungsanweisungen,​ Aktivitäten und Maßnahmen   * Handlungsanweisungen,​ Aktivitäten und Maßnahmen
-    * Die Handlungsanweisungen beschreiben das Vorgehen um die Schlüsselbereiche möglichst effizient zu etablieren. Jede Handlungsanweisung kann in einem Satz definiert ​werden. Eine Handlungsanweisung ​beschreibet ​was zu tun ist, aber nicht wie im Einzelnen verfahren werden soll.    ​+    * Die **Handlungsanweisungen** beschreiben das Vorgehen um die Schlüsselbereiche möglichst effizient zu etablieren. Jede Handlungsanweisung kann in einem Satz definiert ​werden. Eine Handlungsanweisung ​beschreibt ​was zu tun ist, aber nicht wie im Einzelnen verfahren werden soll.    ​
   * Bewertung   * Bewertung
     * Formelles CMM-Assessment     * Formelles CMM-Assessment
       * Software Prozess Assessment (Kooperation,​ offene Athmosphäre)       * Software Prozess Assessment (Kooperation,​ offene Athmosphäre)
       * Bewertung der Software Prozessbeherrschung (eher offizielles Audit)       * Bewertung der Software Prozessbeherrschung (eher offizielles Audit)
-      * Schritte+      ​* **Schritte**
         * Bewertungsteam zusammenstellen         * Bewertungsteam zusammenstellen
         * Ausfüllen des Fragebogens         * Ausfüllen des Fragebogens
-        * Auswertung des Fragsbogens+        * Auswertung des Fragebogens
         * Besuch des zu bewertenden Bereichs -> Interviews, Inspektion, Übereinstimmung mit Zielen prüfen         * Besuch des zu bewertenden Bereichs -> Interviews, Inspektion, Übereinstimmung mit Zielen prüfen
         * Erstellen eines Bewertungsberichts -> Identifikation der Stärken und Schwächen -> Ableiten von Empfehlungen für Optimierung         * Erstellen eines Bewertungsberichts -> Identifikation der Stärken und Schwächen -> Ableiten von Empfehlungen für Optimierung
Zeile 391: Zeile 560:
       * manuelle Prüfmethoden (semantische Prüfung) ​       * manuelle Prüfmethoden (semantische Prüfung) ​
     * testend (Schreibtischtest,​ Simulation, symbolischer und dynamischer Test)     * testend (Schreibtischtest,​ Simulation, symbolischer und dynamischer Test)
 +  * {{:​se:​taxonomiepruefmethoden.jpg|}}
  
 ==== Manuelle Prüfmethoden ==== ==== Manuelle Prüfmethoden ====
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     * gegen eine Vorgabe/​Referenz  ​   ​     * gegen eine Vorgabe/​Referenz  ​   ​
   * Ablauf   * Ablauf
 +    * {{:​se:​ablaufinspektion.jpg|}}  ​
     * Prüfobjekt vorlegen     * Prüfobjekt vorlegen
     * Eingangsprüfung     * Eingangsprüfung
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         * Verbesserung der Inspektionen         * Verbesserung der Inspektionen
       * (mögliche) Metriken       * (mögliche) Metriken
-        * gefundene Fehler / Seite 
-        * Gesamtzahl der inspizierten Seiten 
         * Vorbereitungszeit / Inspektor         * Vorbereitungszeit / Inspektor
         * Vorbereitungszeit / Seite         * Vorbereitungszeit / Seite
         * Dauer der Inspektionssitzung(en)         * Dauer der Inspektionssitzung(en)
-        * Dauer der Überprüfung einer Seite+        * Gesamtzahl ​der inspizierten Seiten
         * Seiten / Inspektionssitzung         * Seiten / Inspektionssitzung
 +        * Dauer der Überprüfung einer Seite
         * Anzahl der Fehler / Gesamtzeit der Inspektion         * Anzahl der Fehler / Gesamtzeit der Inspektion
 +        * gefundene Fehler / Seite
       * Fehler       * Fehler
         * Phase, in der der Fehler gemacht wurde      ​         * Phase, in der der Fehler gemacht wurde      ​
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   * Dokumente   * Dokumente
     * Erhebungsbögen der Inspektoren     * Erhebungsbögen der Inspektoren
 +      * Adressat (Autor, Moderator)
 +      * Absender (Gutachter)
 +      * Prüfobjekt
 +      * Abgabetermin
 +      * Zeitaufwand
 +      * Gesamteindruck
 +      * Inspektionssitzung/​Reviewsitzung notwendig / nicht notwendig / nicht sinnvoll
 +      * Bemerkungen des Autors
 +      * Unterschrift Prüfer und Autor
 +      * Defekte
 +        * laufende Nummer
 +        * Zeile / Seite / Kapitel
 +        * Problembeschreibung
 +        * Problemart (inhaltliches Problem / formales Problem)
 +        * Problemtyp schweres / mittleres / leichtes Problem
 +        * Bemerkung für den Autor oder den Moderator  ​
     * Inspektionsprotokoll     * Inspektionsprotokoll
 +      * Inspektionsdatum
 +      * Name des Moderators
 +      * Prüfobjekt
 +      * Referenzunterlagen
 +      * Defekte
 +        * Kurzbeschreibung des Defekts
 +        * Ort des Defekts
 +        * Bezug zu Regeln oder Checklisten
 +        * Klassifikation
 +        * Begründungen (für Defekte, die sich auf Regeln, Checklisten,​ Prozesse beziehen)
 +        * Fragen an den Autor
 +      * Metriken         ​
 +        * Vorbereitungszeit
 +        * Dauer der Sitzung
 +        * Nachbereitungsaufwand
   * Einsatz   * Einsatz
     * Nach jedem Prozessschritt,​ auf jeder Softwarearchitekturebene sollte das jeweilige Zwischenprodukt geprüft werden. ​     ​     * Nach jedem Prozessschritt,​ auf jeder Softwarearchitekturebene sollte das jeweilige Zwischenprodukt geprüft werden. ​     ​
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       * Ergebnis ist eine subjektive Freigabe       * Ergebnis ist eine subjektive Freigabe
       * Offene Teilnahmemöglichkeit -> gut für Schulungen geeignet       * Offene Teilnahmemöglichkeit -> gut für Schulungen geeignet
 +    * {{:​se:​vergleichpruefmethoden.jpg|}} ​     ​
   * Bewertung   * Bewertung
 +    * **Vorteile**:​ Semantikprüfung,​ ganzes Team trägt Entscheidung,​ Mängel werden früh und effektiv gefunden, Lerneffekt bei Entwicklern
     * 44% der Kosten eines Projekts entfallen auf Fehlerbeseitigung     * 44% der Kosten eines Projekts entfallen auf Fehlerbeseitigung
-    * Mängel werden durch manuelle Prüfmethoden früh gefunden 
     * Kosten zu Beginn hoch aber durch weniger Fehlerbehebung am Ende relativiert     * Kosten zu Beginn hoch aber durch weniger Fehlerbehebung am Ende relativiert
     * Aufwand für systematische Inspektionen:​ 15%-20% des Gesamtaufwands     * Aufwand für systematische Inspektionen:​ 15%-20% des Gesamtaufwands
Zeile 546: Zeile 749:
       * verständlichere Formulierungen,​ da mehrere Personen das Dokument lesen       * verständlichere Formulierungen,​ da mehrere Personen das Dokument lesen
       * Steigerung der Qualität einzelner Autoren von Sitzung zu Sitzung       * Steigerung der Qualität einzelner Autoren von Sitzung zu Sitzung
-    * Risiko: trügerische Sicherheit, wenn Verfahren nicht beherrscht wird         ​+    ​* **Risiko**: trügerische Sicherheit, wenn Verfahren nicht beherrscht wird         ​
  
 ===== Anforderungsermittlung ===== ===== Anforderungsermittlung =====
 +  * {{:​se:​anforderungsermittlungsprozess.jpg|}}
   * Schritte   * Schritte
     * Ermittlung des Umfangs der zu erbringenden Leistung bzw. Ermittlung der Aufgabenstellung.     * Ermittlung des Umfangs der zu erbringenden Leistung bzw. Ermittlung der Aufgabenstellung.
Zeile 567: Zeile 771:
     * Festlegung der Rolle des künftigen Produktes bei der Erbringung der Leistung.     * Festlegung der Rolle des künftigen Produktes bei der Erbringung der Leistung.
       * Anwendungsfall:​ Beschreibung einer zu erbringenden Leistung. Er beschreibt eine Menge von Aktivitäten eines Systems, die für seine Akteure zu einem wahrnehmbaren Ergebnis führen. Wird durch einen Akteur initiiert, ist unteilbar       * Anwendungsfall:​ Beschreibung einer zu erbringenden Leistung. Er beschreibt eine Menge von Aktivitäten eines Systems, die für seine Akteure zu einem wahrnehmbaren Ergebnis führen. Wird durch einen Akteur initiiert, ist unteilbar
-      * Ermittlung von Anwendungsfällen:​ Geschäftsvorfälle -> Leistungen des Systems sind Anwendungsfällt +      * Ermittlung von Anwendungsfällen:​ Geschäftsvorfälle -> Leistungen des Systems sind Anwendungsfälle 
-      * Arbeitsumfeld ​!= Produktumfang ​     +      * Arbeitsumfang ​!= Produktumfang
     * Ableitung von Anforderungen zu jedem Anwendungsfall.     * Ableitung von Anforderungen zu jedem Anwendungsfall.
   * Anforderungsdokumentation   * Anforderungsdokumentation
-    * Zusatzinformationen zu den Anforderungen:​ Randbedingungen,​ Stakeholder,​ Leistungsumfang des Produkts -> Volere   ​+    * Zusatzinformationen zu den Anforderungen:​ Randbedingungen,​ Stakeholder,​ Leistungsumfang des Produkts -> Volere 
 + 
  
 ===== ToDo ===== ===== ToDo =====
-  * Volere Template lesen +  * <del>Volere Template lesen</​del>​ 
-  * IEEE Testdokument lesen +  * <del>IEEE Testdokument lesen</​del>​ 
-  * Beispielaufgabe Function Points +  * <del>Beispielaufgabe Function Points</​del>​ 
-  * Formelsammlung ausdrucken und durchgehen ​  +  * <del>Formelsammlung ausdrucken und durchgehen</​del>​ 
-  * Grafik S. 156 anschauen+  * <del>Grafik S. 156 anschauen</​del>​
   * CMM   * CMM
     * Beispiel ab S. 183     * Beispiel ab S. 183
     * Tabelle S. 190     * Tabelle S. 190
-  * unklare QM-Maßnahmen anschauen (S. 196) +  * <del>unklare QM-Maßnahmen anschauen (S. 196)</​del>​ 
-  * Checklisten S. 213 +  * <del>Checklisten S. 213</​del>​ 
-  * Erhebungsbogen S. 215 +  * <del>Erhebungsbogen S. 215</​del>​ 
-  * Prüfschwerpunkte S. 219 +  * <del>Prüfschwerpunkte S. 219</​del>​ 
-  * Diagramm S. 253+  * <del>Diagramm S. 253</​del>​ 
 +  * <​del>​LOC/​FP für Java, C++, C#</​del>​ http://​www.cs.helsinki.fi/​u/​taina/​ohtu/​fp.html
  
 ===== Links ===== ===== Links =====
se/softwarequalitaet.txt · Zuletzt geändert: 2014-04-05 11:42 (Externe Bearbeitung)